Clemens Gantner, Freunde Roms und Völker der Finsternis. Die päpstliche Konstruktion von Anderen im 8. und 9. Jahrhundert, Vienna 2014
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Das Papsttum im 8. und 9. Jahrhundert sah sich unter
wechselnden politischen Rahmenbedingungen mit einer Vielzahl von Anderen und
Fremden konfrontiert, zum Teil im Zuge einer durchaus selbstbewussten
geistlichen Machtpolitik: die Päpste waren in ihrer Interaktion mit den Anderen
mitten im politischen Geschehen Italiens. Das Papsttum kommunizierte mit
Anderen und über Andere, deren Alterität aber oft erst entsprechend
artikuliert, definiert und konstruiert werden musste.
Clemens Gantner untersucht drei Beispiele, die auf
jeweils verschiedene Art und Weise das Papsttum im behandelten Zeitraum
besonders geprägt haben: die Repräsentation des „byzantinischen“ oder
„griechischen“ Kaiserreichs, jene der Langobarden und Franken im 8. Jahrhundert
und der einseitig dargestellte Konflikt mit „Sarazenen“ genannten muslimischen
Gruppen im 9. Jahrhundert.
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